Was frisst ein Karpfen?

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Karpfenköder
Was frisst ein Karpfen?  - Natürliche Nahrung - was frisst ein Karpfen

So köderst du einen Karpfen

Wer erfolgreich auf Karpfen angeln möchte, muss genau wissen was auf dem Karpfenmenü steht. So kannst auch du deine Köder genau auf deinen Spot abstimmen. Karpfen nehmen hauptsächlich tierische Nahrung zu sich, entgegen der allgemeinen Meinung er sei ein reiner Pflanzenfresser. Pflanzen machen gerade mal 20-30% der Nahrung eines Karpfens aus.

70-80% seiner Diät bestehen aus Kleintieren im Wasser. Jedoch jagt der Karpfen kaum Tiere, denn er ist kein Raubfisch. Er sammelt seine Nahrung beinahe ausschließlich vom Grund, da sein unterständiges Maul perfekt dafür ausgelegt ist. Von der Oberfläche frisst der Karpfen eigentlich nur dann, wenn er es antrainiert bekommen hat, zum Beispiel von Menschen, die schwimmendes Brot ins Wasser werfen. Eine Ausnahme bilden der Graskarpfen und der Marmorkarpfen, die sich hauptsächlich von pflanzlicher Kost ernähren. Grundsätzlich frisst der Karpfen aber einfach alles, was irgendwie fressbar ist. Er ist ein Omnivore.

Wann frisst ein Karpfen?

Hunger hat der Karpfen eigentlich immer. In sehr vielen Gewässern ist jedoch die Hauptfresszeit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang. Oftmals fängst du zu diesen Zeiten besonders gut. Um Nahrung zu finden, durchwühlt der Karpfen den Untergrund. Vor Allem ihre Barteln, Riechgruben und das Seitenlinienorgan helfen ihnen beim Suchen und Finden von Futter. Seltener, oder wenn durch Menschenhand antrainiert, frisst ein Karpfen auch von der Oberfläche.

Was frisst ein Karpfen am liebsten?

Am Anfang eines Karpfenlebens steht Zooplankton auf dem Speiseplan. Wir der Karpfen älter und somit größer, wird es auch seine Nahrung. Krebse, Muscheln, Mückenlarven, Raupen und Insekten, ja sogar kleine Fische, eben alles was in das Maul des Rüsslers passt. Denn wir haben ja gelernt: der Karpfen frisst eigentlich alles. In Gewässern, in denen Krebse vorkommen, sind auch diese auf dem Karpfenmenü. Du kannst herausfinden ob sich Krebse im Gewässer befinden, wenn der Boilie am Haar angefressen aussieht. Krebse werden in der Regel vom Karpfen ganz geschluckt und erst kurz vor dem Magen mit den Schlundzähnen zerkleinert. An Seen in Frankreich ist sogar schon beobachtet worden, dass Karpfen Steinhaufen aufwühlen, um dann den aufgescheuchten Krebsen hinterherzujagen. Das ist natürlich eher die Ausnahme, kommt aber auch mal vor.

Mückenlarven sind ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle in Jahreszeiten wie Frühling und Sommer. Ein klares Zeichen dafür, dass Mückenlarven gerade in Gewässern aktiv sind, ist, wenn du deine Montage einholst und dort einige Mückenlarven dranhängen. Das ist ein gutes Zeichen und spricht für viel natürliche Nahrung im Gewässer. Knusprige Süßwasserschnecken zählen zur Hauptnahrung eines Karpfens. Tatsächlich trägt der Karpfen aktiv zur Eindämmung der Schneckenpopulation bei. Dadurch wird auch die Population von gefährlichen Egeln, die die Süßwasserschnecken als Zwischenwirt nutzen, deutlich verringert.

Auch Muscheln sind sehr beliebt bei Karpfen. Schneckenhäuser und Muschelschalen werden mit den Schlundzähnen geknackt. Nicht zu vergessen sind die Kleintiere, die von den Bäumen und Böschungen herab ins Wasser fallen, wie Würmer, Maden, Raupen und andere Insekten. Die meisten davon ertrinken, wenn sie im Wasser landen. Sie sinken zum Grund hinab, versinken im Schlamm und der Karpfen findet sie beim Wühlen auf dem Grund. Oft sind auch ins Wasser gefallene Nüsse, Obst oder andere Baumfrüchte ein wahres Festmahl für unsere Teichschweine. Hier kannst du dir die Köderauswahl richtig leicht machen und sogar die Frucht des Baumes am Haar verwenden. Klappt am Besten mit nussartigen Baumfrüchten wie Eicheln, Bucheckern, Kastanien und eben echten Nüssen.