Partikel richtig zubereiten - so geht´s
Hartmais:
Hartmais ist ein wahrer Klassiker unter den Partikeln. Jedoch sollte man ihn eher in den warmen Monaten verwenden, da er viele Kohlenhydrate beinhaltet und somit stark sättigt. Im Winter nehmen die Karpfen an sich schon wenig Futter zu sich und würden somit relativ schnell gesättigt den Futterplatz verlassen. Natürlich ist dies auch vom Gewässer und dessen Fischbestand abhängig. Wenn man an einem großen Gewässer mit einem großen Fischbestand fischt, kann man natürlich auch im Winter mit Hartmais fischen, sollte dann aber deutlich weniger füttern als im Sommer. Im Sommer ist der Karpfen nämlich deutlich aktiver und frisst auch deutlich mehr. Auch im Herbst frisst der Karpfen sich nochmal richtig für den Winter voll, da darf man ruhig auch etwas mehr füttern.
Zubereitung:
Hier spalten sich die Meinungen der Karpfenangler. Einige kochen ihren Mais, einige lassen ihn einfach nur im Wasser stehen und einige füttern ihn roh. In Fischzuchten werden Karpfen auch zum Teil mit rohem Mais gefüttert und sie haben damit keine Probleme. Dennoch nehmen die meisten Karpfen in Gewässern gekochten Mais besser an, da er ein kleines Stück leichter zu verdauen ist und die Aromen besser freigesetzt werden. Doch wie bereitet man Hartmais richtig zu?
Schritt 1:
Die Hälfte eines Topfes mit Hartmais füllen und darauf Wasser gießen, sodass das Wasser auf einer Höhe ca. 75% des Topfes steht. Die restlichen 25% braucht man als Volumen, da der Mais sich mit dem Wasser aufsaugt und quillt und der Topf sonst überlaufen würde.
Schritt 2:
Ca. 30-60 Minuten kochen. Nicht unbedingt stark kochen, sondern eher leicht köcheln lassen. Wenn man überwiegend kleine oder geschrotete Maiskörner hat kann man die Kochzeit auch noch mehr verkürzen.
Schritt 3:
Den Mais ziehen lassen. Je nach Geschmack kann man den Mais über mehrere Tage lang ziehen lassen. Wenn die Maiskörner platzen sind sie ideal zum Angeln. Falls der Mais nach einigen Tagen extrem stinken sollte ist das überhaupt kein Problem. Die Karpfen stört das überhaupt nicht und es kann nur ein Vorteil sein. Bevor man den Mais ziehen lässt kann man in den Topf/Eimer einige Aromen hinzugeben, welche dann vom Mais aufgenommen werden. Dies ist eine Möglichkeit sich an Gewässern mit starkem Angeldrück von den anderen Anglern ab zu heben.
Die Tigernuss:
Jedem Karpfenangler sollte die Tigernuss mehr als nur bekannt sein. Sie ist neben Boilies einer der besten Karpfenköder, da sie sehr natürlich ist und von den meisten Karpfen angenommen wird. Auch der Preis steht nicht im Verhältnis zu Boilies, da man für 1kg trockene Tigernüsse ca. 2,95€ bezahlt und wenn die Tigernüsse im Wasser gezogen und gekocht sind, ist der Preis bei ca. 1,50€ pro Kilo.
Auch ist die Tigernuss aufgrund der Härte resistent gegen Krebse und verringert Beifänge wie Brassen. Wer sich mit den Aufbau eines Karpfens auskennt weiß, dass der Karpfen mit seine Schlundzähnen sein Futter zerkleinert. Wenn man sich mit einer Tigernuss genauer auseinandersetzt, wird man merken, dass, wenn man als Mensch mit seinen Zähnen auf eine Tigernuss beißt, sie laut knackst.
Genau das gleiche Geräusch entsteht auch im Schlund des Karpfens. Unterwasser werden Schallwellen 4,5 Mal schneller verbreitet als an der Luft. Auch kann man Geräusche Unterwasser viel weiter hören. Durch das Geräusch im Schlund des Karpfens werden weitere Karpfen angelockt, da ganz klarer Futterneid besteht. Im Prinzip sind Tigernüsse wie ein Wallerholz beim Wallerangeln. Möglicherweise ein Grund, warum der Köder so erfolgreich ist.
Die Zubereitung der Tigernüsse ist ganz einfach:
Schritt 1:
Auf 1kg Tigernuss ca. 1 Liter Wasser kippen und 24h ziehen lassen. Das Wasser sollte entweder kalt oder lau warm sein.
Schritt 2:
Die Tigernüsse für 20-40 Minuten kochen lassen bei mittlerer Stufe. Der Grund warum man erst den Köder in Wasser ziehen lassen sollte und erst dann kochen sollte ist, damit sich die Tigernuss mit Wasser vollsaugen kann und beim Kochvorgang dann das Wasser in der Tigernuss mit erhitzt wird. Würde man zuerst die Tigernüsse kochen würde das innere der Nuss unverändert bleiben.
Schritt 3:
Wer nun möchte kann die Tigernüsse abwaschen, da sich evtl. ein Schleim rund um die Tigernüsse gebildet haben kann. Dieser Schleim verstärkt zwar die Lockwirkung, ist jedoch unschön beim Anfüttern, da er sich unangenehm an den Händen anfühlt und die Kleidung komplett versdrecken kann. Es ist einfach Geschmackssache ob man die Tigernüsse abwaschen möchte oder nicht.
Nach dem Kochen kann man den Tigernüssen einige Aromen hinzugeben, die von der Nuss aufgenommen werden. Dies ist keine Pflicht, kann aber nützlich sein, wenn man sich von anderen Anglern abheben möchte. Pro Kilo fertiger Tigernuss einen wirklich guten Schuss vom Aroma hinzugeben, gut umrühren und nochmals etwas einwirken lassen. → Hier unsere Aromen ←
Weizen:
Weizen wird von vielen Anglern unterschätze und von vielen Karpfenaglern zum Teil nicht gemocht. Das Problem ist, dass Weizen viele Weissfische anlockt. Nicht nur Brassen, sondern auch Rotaugen. Der Vorteil ist jedoch, dass wenn der Karpfen einmal auf dem Futterplatz ist, muss er relativ lange nach den ganzen Körnern suchen. Je länger er auf dem Futterplatz ist, desto mehr Fische bekommen dies mit. Stichwort „Futterneid“.
Leider kann es auch Brassen und Rotaugen in großen Schwärmen anlocken, welche dann den Futterplatz komplett auseinander nehmen. Hier gilt es, sich gute Spods zu suchen, auf denen ausschließlich Karpfen entlangziehen. Dann kann Weizen sehr erfolgreich sein. Er fördert zudem die Verdauung, was bedeutet, dass wenn der Karpfen am Futterplatz frisst, nicht gefangen wird, kommt er nach einigen Stunden vielleicht zurück und man hat einen neue Chance ihn zu fangen.
Zubereitung:
Weizen kann man problemlos ohne ihn vorher zu kochen füttern. Natürlich kann man, wenn man will, ihn auch kochen. Ca. 10-20 Minuten bei mittlerer Stufe leicht aufkochen (bis er weich ist) und dann nochmal 30-40 Minuten im Wasser ziehen lassen. Auch hier kann man Aromen hinzufügen.
Die richtige Kombination:
Weizen fördert die Verdauung und Hartmais ist für den Karpfen etwas schwerer zu verdauen. Somit bietet es sich an beide Partikel am selben Futterplatz zu fischen. Der Karpfen wird durch den Mais gut gesättigt und kommt nach einigen Stunden schon wieder zurück an den Futterplatz, da der Weizen die Verdauung beschleunigt hat.
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